Podiumsdiskussion zur Bürgermeisterwahl in Goldkronach
In der Schule in Goldkronach stellen sich heute die Bürgermeisterkandidaten ab 19.30 Uhr der Kurier-Podiumsdiskussion.
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Günter Exner stellt sich vor. Er fängt ganz vorne an, bei seinen Vorfahren vor 150 Jahren. Nach dem Lebenslauf sagte er, er habe kommunalpolitisch auch Fehler gemacht. Die ersten im Publikum lachen.
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Holger Bär und Klaus-Dieter Loewel sind da schneller. Loewel sagt, ihn habe es vor sechs Jahren überrascht, dass Kollege Exner die Wahl gewonnen hat.
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Erstes Thema: Stromtrasse. Holger Bär sagt, da könnte auch Atomstrom durchfließen. "Aber uns wird das für grünen Strom verkauft."
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Günter Exner zur Stromtrasse: Ich traue dem Frieden nicht. "Aber das gibt mir Zeit, wir sind jetzt mit den Kulmbacher Gemeinden vernetzt."
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Klaus-Dieter Loewel zur Stromtrasse: "Ich bin auch ganz klar gegen diese Stromtrasse." Weil die Trasse für die Energiewende nicht gebraucht wird. Er kriegt Applaus.
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Die Kandidaten von Freie Wähler und UBL trinken Wasser, für SPD-Mann Löwel gibt's ein Helles.
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Energie Teil 2: Exner spricht über Nahwärmekonzepte, LED-Straßenlicht und energetische Sanierung.
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Loewel sagt, wesentlich sei für ihn die Nutzung der Solarenergie auf den Dächern. "Fotovoltaik ist für mich am schnellsten umsetzbar." Seine Idee: Privatinvestition mit 5 Prozent bezuschussen.
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Bär sagt, ihn juckt es in den Fingern, wenn er in den Energie-Maßnahmenkatalog guckt. Fotovoltaik, Hackschnitzel und energetische Sanierung.
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"Die Podiumsdiskussion ruft und Goldkronach kommt", sagt Moderator Horst Mayer. Stimmt, der Saal ist voll.
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Moderator Andreas Gewinner sagt, grüne Jahre stehen Goldkronach bevor. Mainwelle-Moderator Horst Mayer will die erste Fragenrunde starten, aber noch will keiner.Traut Euch, Goldkronacher!
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Ein Dressendorfer will genau wissen, wie die Trasse verläuft.
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Christine Schmidt hat eine Frage zum Nahwärmenetz. Exner will darüber mit den Bürgern sprechen.
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Thema 2: Straßen in Goldkronach. 54 Kilometer hat die Gemeinde, manche Meter schauen so aus.
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Holger Bär sagt, es gibt einen Prioritätenplan. Günter Exner sagt, Leisauerstraße und Siedlungsstraße sind schon dran. Klaus-Dieter Löwel will sich auch an de Prioriätenplan halten, damit kein Stau entsteht.
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Braucht man städtische Tempokontrollen? Löwel: "Auf jeden Fall."
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Exner: "Ich bin gegen eine Tempoüberwachung."
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Bär: "Ich will die Überwachung. Als Vater eines kleinen Kindes, das überall hin rennt und für die Jugendlichen."
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Saalprobe: so viele Goldkronacher sind für die Tempokontrolle. Nicht die Mehrheit.
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Exner verspricht Bürger Richard Dietel aus Brandholz, dass die Fürstenstein- und die Fichtelgoldstraße dieses Jahr saniert werden.
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Bär sagt: 60 Prozent werden umgesetzt.
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Exner: 60 Prozent sind eine Frechheit. Und: Geburtstagsbesuche entscheidet der Bürgermeister. Basta a la Goldkronach. Die beiden anderen schweigen.
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Lissy Weigel: Kennt mich der Bürgermeister?
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Stadtrat Nüssel meldet sich unverdrossen weiter. Bisher erfolglos.
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Exner: ich kenne sie. Beide lächeln. Und weiter
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Jetzt fragt Herr Hofmann: Der Stadtrat hat in sechs Jahren alles blockiert. Wo haben sie Goldkronach kulturell nach vorne gebracht.
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Exner: Tolles Beispiel war Goldkronach leuchtet.
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Bär sagt, sie reden über das Tourismuskonzept. So voll stellen sich die drei Goldkronach vor.
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Löwel stichelt: Der Stadtrat könne nur entscheiden, was ihm auch vorgelegt werden. "Ein Bürgermeister muss Motor sein, nicht nur Moderator."
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Und schon wieder läuft Moderator Mayer an Stadtrat Nüssel vorbei. Dem muss langsam der Arm einschlafen.
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Manfred Hautsch will wissen, ob seine Soielvereinigung in Zukunft weniger für die Hallennutzung bezahlen muss?
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Löwel: Wir brauchen auch Einnahmen.
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Herr Sommerer: Herr Bär, wer ist ihr Beratungshintergrund?
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Bär: Verbindungen ins Landratsamt und in die Regierung. Vernetzung heißt das.
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Der Ton zwischen den Kandidaten wird schärfer. Löwels Vorwürfe gegen Exners Amtsführung haben den amtierenden Bürgermeister aber bisher nicht aus der Ruhe gebracht.
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Heike Steinlein will wissen, wo die Querdenker für Jugend, Familien und Senioren sind. Was kommt?
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Bär: Wir sollten über einen Hort sprechen.
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Exner: Wir machen schon viel. Wir haben die Krippe, den Kindergarten, die Schule an einem Ort. Was ich mir noch vorstellen könnte: wir könnten die Betreuung noch weiter ausbauen. Eltern entlasten und Familien anlocken.
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Löwel: Ich denke, für die Jugend wird in Goldkronach schon viel gemacht. Eine hauptamtliche Betreuungskraft kann sich Goldkronach nicht leisten, sagt er.
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Susanne Eibner will wissen, warum so viele Stadträte aufhören.
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Exner sagt: Altergründe vielleicht?