Etwas verspätet, aber nun doch - Hallo aus Mistelgau! Beziehungsweise Obernsees! Das Internet hier ist leider nicht so top wie das Publikum, wir versuchen es.
"Alle gut gekleidet!", findet Chefredakteur Joachim Braun.
Redakteur Thorsten Gütling stellt erst mal die Kandidaten vor, Karl Lappe, Joachim Bursian, Werner Eisenhuth und Jörg Ebert.
Braun fragt erst mal das Publikum: Wer hat sich denn noch nicht entschieden, wen er wählt?
Ein paar Hände gehen hoch.
Also hat die Viererkette da vorne noch Chance auf ein paar Stimmen .
Bitte sagt mal was positives! – über eure Gegenkandidaten, bittet J. Braun.
Ein lautes "Ooooooooohjjj“ geht durch den Raum - damit haben die Kandidaten nicht gerechnet :)
Es geht los, Pass auf Ebert -> über Karl: Engagiert, Joachim: redegewand, -> den Eisenhuth schätzt er als Mensch (ihre Jungs spielen zusammen)
Ebert spielt den Ball zu Eisenhuth: kann nichts negatives sagen. Jeder hat seine Vorteile – auf einer gewissen Ebene. Davon lässt sich Braun nicht abwimmeln: Wir sind hier nicht zum Kuscheln da, also los!
Eisenhuth über Lappe: der hat gute Beziehungen. Zu Joachim Bursian: Viel Erfahrung. Zu Ebert: Keine Erfahrung, aber die kann er sich erarbeiten.
Da pfeift jemand, nicht der Schiedsrichter, sondern das Mikro – Braun: "Das sind intelligente Mikrophone. Wer was griffiges sagt, da pfeift es auch nicht."
Als letzter Lappe, der lobt die Hundertprozentigen Bayern-Fans neben sich (das ist er nämlich auch) und seine guten Gemeinderatskollegen
Lappe: Wollen Projekt weiterentwicklen, schnell übers Knie brechen geht nicht – ging ja bei der Therme auch nicht – oh, ein "klingelingeling". Güthling hat auf Lappe gesetzt – dass bei ihm das erste Mal die Glocke klingelt. "Hehehe" aus dem Publikum.
Bursian: War auch nicht immer so begeistert, wie das alles lief, was da alles scheiterte. Wohler, als
Wie viele Häuser denn nach sechs Jahren stehen würden, fragt Braun, wenn der jeweilige Kandidat Bürgermeister wird.
Eisenhuth setzt 50 Häuser, Ebert will auf 100 Häuser.
Noch fragen?, fragt Braun. Schweigen. Ein bisschen Gläserklirren. Betretenes Schweigen. Im Publikum hat niemand fragen. "Die Biergläser sind ja auch noch voll", stellt Güthling fest. Wenn die erst mal leer sind.....
..... da hat er recht. zweite Runde: Baugebiet "Schöne Aussicht".
Und da kommen auf einmal Fragen auf.
Der Matthias ausm Publikum hat eine Antwort aufs Problem: Attraktiver gestalten, das Wohngebiet.
Eine Erfolgsgeschichte ist die Schöne Aussicht incht gerade: vier Baugebiete wurden verkauft, zwei die letzten sechs Jahre. 19 gibt’s noch zu haben. Schönste Hanglage, gen Osten, Blick auf den Friedhof, supergünstige – warum will das niemand? Interessenten hier?
Wer Ebert wählt, kriegt es sogar noch billiger!
Wer ist der Meinung, dass Baugebiet ein Fehler war, will Güthling von den Kandidaten wissen.
Ein Arme geht hoch, der von Ebert.
Der ist als einziger kein Gemeinderat. Und hat damit das Debakel Baugebiet auch nicht mit zu verantworten.
Es gab ja Nachfragen, damals, vor Jahren..... sagt Eisenhuth. Man sei vielleicht ein wenig spät dran gewesen. So zwei Jahre. Aber ein Fehler war das Baugebiet sicher nicht!
Auf den Zug springt Burisan auf. Damals richtig, Nachfrage da, er hat das aber ja auch gar nicht mitzuverantworten, weil er da nicht beteiligt war.
Man war ein paar Jahre zu spät dran.... sagt Lappe. Woran erinnert das..... hmm... "Irgendwie erinnert mich das sehr ans Feriendorf....", sagt Güthling.
Und jetzt ein Quotenthema: Frauen.
Frauenförderungsprogramm! Das braucht Mistelgau (schlägt Braun vor). Hier gibts keine Gemeinderätin! Keine Bürgermeisterkandidatin! Müssen die Frauen gefördert werden.
Aufm Hof schmeißt doch die Frau alles, sagt Braun zu Lappe. Die Gemeinderäte lesen den Frauen doch jeden Wunsch von den Augen ab - sagt er.
Große Erkenntnis des Abends Teil 1
: Frauen ticken anders als Männer. Für diesen Spruch wird Eisenhuth sicher in die Mistelgauer Annalen eingehen
Ein Frauenförderprogramm will keiner der Kandidaten. Auch keine Quote. Männer sind politisch eben engagierter, sagt Ebert. ÄÄÄHM.............. die Angie wird da anderer Meinung sein.
Kurier-Volontärin nimmt Anlauf. Und springt ins Fettnäpfchen: "Warum kandidieren Sie denn nicht für den Gemeinderat?", fragt sie eine Frau aus dem Publikum. Die heißt Petra Rümmele. Und kandidiert.
Jetzt lachen wenigstens wieder alle.
Übrigens: Frau Rümmele ist die Frau vom Chef von Frau Hampl. Weiter gehts zur nächsten Frau: Deren Mann kandidiert. Und sie und ihr Mann, gemeinsam im Gemeinderat? "Keine so gute Idee." Heftiges nicken unter den Zuschauern.
Nachtrag: Wo steht die erste Frau auf der jeweiligen Liste?
Bei Lappe auf Platz 4, bei Bursians Partei auf dem 3. Platz, die erste bei der Liste von Eisenhuth kommt erst auf dem 6. Platz, bei Ebert auf Platz 4.