"Hat sich die Verkehrssituation verschlechtert?", fragt Moderatorin Martina Bay. "Ja", sagt die Neudrossenfelderin: Zahlreiche Neubauten hätten die Situation verschärft: Dreifachturnhalle, Skatepark und Bräuwerck, zählt sie auf.
Rudolf Bock will die möglichen Standorte für mögliche Seniorenheime intensiv prüfen lassen. Bis jetzt gibt es nämlich noch kein Seniorenheim in Neudrossenfeld. Für den SPD-Kandidaten wäre es aber zunächst wichtiger, als Sofortmaßnahme erst einmal einen Seniorenbeirat einzurichten.
"Die Gemeinde verhandelt derzeit mit einem großen Träger über die Einrichtung eines Seniorenheims. Es wäre ein großer Gewinn, wenn dies zu einem positiven Abschluss kommen würde", sagt Hübner. Denn die Leute wollen auch im Alter gerne in Neudrossenfeld bleiben, betont der Bürgermeisterkandidat.
Der Wind frischt auf, hat sogar unser Kurier-Schild umgeweht. Rudolf Bock hilft und richtet es wieder auf. Dankeschön!
In die Planung eines Seniorenheims sollen vor allem die Bürger miteinbezogen werden, findet Sommerer. "Ein Altenheim muss nicht im Ortskern sein." Er fände einen Standort Richtung Fichtelberg passender: "Da wohne ich selbst in der Nähe, da scheint den ganzen Tag die Sonne."
"Ich finde, der Ortsrand ist für ein Seniorenheim nicht geeignet. Da wären die Seniorenheim weg vom Schuss, sie wollen doch am Ortsleben teilhaben können", findet Bock.
Aber dafür ist der Blick ins Rotmaintal von der Anhöhe natürlich ziemlich schön. Da nimmt man das bisschen Wind gerne in kauf.
Zurück zu den Inhalten: Die Kandidaten debattieren über den richtigen Standort fürs Seniorenheim. Hübner und Bock sehen es im Ortskern, Sommerer in einer verkehrsmäßig besser erreichbaren Lage.
"Wir wollen den Tourismus beleben, wir wollen gastfreundlich sein, wir wollen gerne ein Seniorenheim in der Ortsmitte haben. Aber wir haben hier ein schwaches Straßennetz und wir sollten an die Bürger denken, die hier wohnen", sagt eine Zuschauerin. Sie möchte sich nicht vorstellen, wie es in der Bauphase mit all den Baufahrzeugen da zugehen würde.
Hauptsache ein Altenheim kommt, findet eine andere Zuschauerin. "Der Bedarf für ein Pflegeheim ist da, man sieht das auch den Zuhörern, wir werden älter."
Neues Thema: Jetzt geht es um das leerstehende Edeka-Gebäude im Ortskern.
"Viele Bürger wünschen sich, dass da wieder eine Einkaufsmöglichkeit wäre. Vielleicht bieten sich da auch Synergieeffekte mit einem möglichen Seniorenheim in der Nähe an", überlegt Hübner.
Aber man müsse auch mit den Bürgern sprechen, was sie sich für das Gebäude wünschen, findet der CSU-Kandidat. Er habe bis jetzt die Rückmeldung bekommen, dass sich viele Neudrossenfelder im Ortskern wieder einen Supermarkt mit Vollsortiment wünschen würden.
"Es muss auf jeden Fall wieder ein Markt her", sagt auch Sommerer.
Rudolf Bock hat einen anderen Ansatz: "Wo nicht so viel Platz zur Verfügung steht, sollte man sich auch überlegen, ob ein Vollsortiment sinnvoll ist. Ein fußläufiger Verbrauchermarkt ist aber natürlich wichtig." Er sieht eine andere Möglichkeit, zum Beispiel einen Markt mit regionalen Produkten.
Die Abschlussfrage: Warum sind Sie der richtige Bürgermeister? Herr Bock: "Ich bin der Richtige, weil diese Gemeinde es verdient hat, in eine gute Zukunft geführt zu werden und weil hier ein riesiges Potenzial ist, wo man mit kleinen Schritten wirklich viel erreichen kann." Herr Hübner: "Ich bin der Richtige, weil ich meine, dass ich mit meiner Erfahrung etwas für die Gemeinde bewirken kann und ich ein umgänglicher, kompromissbereiter Mensch bin, der die anderen Fraktionen miteinbeziehen möchten." Sommerer: "Ich bin der Richtige, weil ich seit Jahrzehnten in den Vereinen tätig bin, die Leute kenne und aus meiner Berufserfahrung als Unternehmer weiß, wie man gut mit Mitarbeitern und Unternehmen umgehen kann. Und weil ich die Bürger und Bürgerinnen wieder mehr miteinbeziehen möchte."
Vorbei, vorbei, die Diskussion ist vorbei!
"Ich wünsche Ihnen bei all dem Sonnenschein noch einen schönen Tag", sagt Moderatorin Martina Bay.
Die Zuschauer diskutieren an den Tischen die Aussagen der Kandidaten, direkte Fragen stellen sie keine mehr.
Falls Sie heute nicht persönlich dabei waren, aber sich das Bräuwerck bald mal persönlich anschauen wollen: Der Biergarten soll im Mai eröffnet werden. Dann gibt es auch das selbstgebraute Bier.