Was hätte die Gemeinde eigentlich genau von dem Sportcamp?
Lechner: "Arbeitsplätze! Außerdem würde es uns touristisch aufwerten ..."
Immer noch traut sich niemand an die Muffins. Es ist wirklich nicht okay.
Die Kandidaten sind sich einig: Von einem Sportcamp würde die Gemeinde sehr profitieren.
Gäbe es auch Nachteile - z.B. während der Bauphase?
Ritter: Das vorgeschlagene Gelände liegt am Ortsrand. Deshalb: Eher nein. Und: "Viele Leute sind ja neugierig und schauen sich gerne große Baustellen an!"
Ganz besonders gilt das ja für kleine Jungs.
Lechner: "Ganz wichtig ist auch, dass man für die Behinderten was macht. Weil das sind auch Gäste, Kunden, Urlauber, Sporttreibende und so weiter ..."
Fragen? Nö. Ist halt Freitagnachmittag.
Maxi Rüggeberg bittet die Kandidaten um drei Versprechen.
Müller: 1. Therme. 2. Schule. 3. Beilegung des Streits mit Mehlmeisel.
Ritter: 1. Ruhe im Gemeinderat. Zusammenarbeit über Parteigrenzen hinweg. 2. Therme. 3. Viele kleine Sachen, die man auch mit kleinem Aufwand beheben kann ...
Jetzt kommt eine knifflige Frage: Welche Argumente sprechen GEGEN ihre Wettbewerber?
Mal sehen, wie schlagfertig sie sind.
Lechner: "Das werde ich nicht beantworten. Es gibt nichts gegen die beiden zu sagen."
Müller: "Es gibt nichts zu sagen."
Ritter: "Dem schließe ich mich an."
Gut, dann können die Wähler ja würfeln.
Für die Anmerkung gibt's Applaus - und vereinzelte Einwände: "Das klappt doch eh nicht!"
Ritter stellt fest: "Ich bin zwar in der CSU. Aber jeder weiß, dass ich Sachen objektiv beurteilen und mit Menschen umgehen kann. Aber, ich sag mal: Es ist gut, Mitglied in einer Partei zu sein. Denn dann hat man einen guten Draht nach oben. Und da kommt das Geld her."
Lechner, der Parteilose, bestätigt: "Jeder weiß, dass wir zusammenarbeiten müssen. Und wenn ich höre: Die Parteimitgliedschaft brauche ich, um einen Draht nach München zu haben, ich weiß nicht, ob das Demokratie ist ..."
Ritter erwidert: "Wenn man Leute kennt, kommt man näher zu den Leuten, die das Geld verteilen. Das hat nichts mit Demokratie zu tun. Das ist Politik."
Jetzt geht's um die Frage, ob es okay wäre, wenn eine Partei eine deutliche Mehrheit hätte.
CSU-Kandidat Ritter: "Das Streben nach einer Mehrheit ist doch ganz normal."
Müller: "Zum Thema Gelder aus München: Im Landkreis sind 33 Gemeinden. In vielen Gemeinden sind KEINE CSU-Bürgermeister. Trotzdem bekommen die Geld aus München ..."
Lechner: "Wenn das Konzept stimmt, dann bekommt man auch Geld aus München - ob man jetzt bei der CSU ist oder nicht."
Letzte Anmerkung aus dem Publikum: "Ich glaube, dass es hier im Ort einige Menschen gibt, die ihren Lebensweg durch Beziehungen bestreiten ... Beziehungen sind das halbe Leben!"
Was sagt der Parteilose zum Thema Beziehungen?
Lechner: "Was ich ausarbeite, muss Hand und Fuß haben. Dann beantrage ich Fördermittel. Es muss passen - dann kann ich auch Gelder abschöpfen."
Lechner: "Man muss für Förderungen auch kämpfen können!"
Publikumsfrage: Hat man noch mal Gelegenheit, einen von Euch dreien näher kennenzulernen irgendwann? Ich war nämlich zwei Wochen im Urlaub."
Ritter: "Wir haben nichts mehr in dieser Form vorgesehen. Vielleicht spontan?"
Müller: "Heute Abend, 19h, Turnhalle."
Lechner: "Ich hab meine Veranstaltungen gehabt. Ich sag' Dankeschön fürs Zuhören!"
Maxi Rüggeberg vom Kurier bedankt sich bei Diskutanten und Publikum und beschließt die Veranstaltung.
Bis zur Kommunalwahl am 16. März finden noch einige Kurier-Diskussionen statt. Kommen Sie vorbei - oder klicken Sie sich in den Liveticker. Adieu! Wir ...