Willkommen zu unserem Liveticker aus Fichtelberg! Um 15 Uhr beginnt die Diskussion mit den Bürgermeisterkandidaten Stephan Müller (Freie Wähler), Georg Lechner (parteilos) und Georg Ritter (CSU). Wir tickern ab 14.30 Uhr.
Sowohl ein anwesender Gemeinderat als auch Bürgermeisterkandidat Stephan Müller haben - unabhängig voneinander - schon erklärt: "In Fichtelberg ist alles ein bisschen anders."
Maxi Rüggeberg leitet ein - die Organisation der Diskussion war ziemlich chaotisch (siehe Einleitung oben).
Frage: Haben Sie Angst vor der Zeitung - oder haben Sie Angst vor den Bürgern?
Georg Ritter: "Ich habe erst heute Morgen zugesagt, weil ich vorher überhaupt nicht gefragt wurde - bloß zur Podiumsdiskussion!"
Die Moderatorin ist erleichtert: "Offensichtlich haben Sie also doch alle Lust!"
Nächste Frage: Müller und Lechner sind Zugezogene - wäre das eine Chance für einen unvorbelasteten Neuanfang? Oder hat Georg Ritter einen Heimatvorteil als Kandidat?
Ritter trumpft: "Ich kenne jede Straße, jeden Bürger. Ich weiß, wo der Schuh drückt. Aber ich sage: Auch mit mir würde es einen Neuanfang geben. Denn so, wie es ist, kann es nicht weitergehen."
Moderatorin Maxi Rüggeberg fragt nach den Bürgermeistergehältern. Die CSU ist nämlich gegen einen hauptamtlichen Bürgermeister, der die Gemeinde etwa 40.000 Euro im Jahr kosten würde.
CSU-Kandidat Ritter: "Ich denke, dass ein ehrenamtlicher das auch bewältigen könnte!"
Der ursprüngliche CSU-Kandidat Jürgen Köferl hatte angekündigt, 1000 Euro seines Gehalts dem Gemeinderat zur Verfügung zu stellen - eine gute Idee.
Da sind sich die drei Kandidaten ziemlich einig: nö.
Da muss aufgeräumt werden. In diesem Punkt sind die Kandidaten sich sehr einig.
Einigkeit herrscht außerdem über das Vorhaben, mehr Gewerbe anzusiedeln.
Publikumsfragen zur Therme?
Nächstes Thema: Tourismus.
Müller: "Wir müssen das Positive, was wir haben, hervorheben - denken Sie an den Fichtelberg zum Beispiel!"
Ritter: "Dem schließe ich mich an. Wir haben die Ski-Pisten, die Wanderwege, den Fichtelsee. Damit kann man die Zeit ohne Schwimmbad überbrücken."
... und übrigens auch im Ort.
Lechner: "Man muss mit dem Herzen dabeibleiben. Jeder muss wieder mit dem anderen ganz normal sprechen lernen ... "
Kurzum, die Kandidaten sind ganz zuversichtlich, was die Stimmung im Ort betrifft. In Fichtelberg geht’s bei politischen Auseinandersetzungen aber schon mal hoch her. So wurde zum Beispiel der amtierende Bürgermeister – er tritt diesmal nicht mehr an – im Netz indirekt als „Führer“ bezeichnet.
nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/eine-frage-der-ehre_210160
Nächstes Thema: Schulden.
Offiziell ist von 4,5 Millionen Euro Schulden die Rede; addierte man aber weitere Faktoren, kommt man locker auf 12 Millionen, wie Moderatorin Rüggeberg vorrechnet.
Ritter: "Um die Finanzen steht's schlimm. Ich weiß es."
Ritter weiter: "Die 12 Millionen, die Sie genannt haben - das kommt schon hin."
Müller: "Es gibt hier Schulden, die formaljuristisch nicht als Schulden zählen, aber trotzdem da sind."
Lechner: "Wir brauchen hier mehr Arbeitspplätze, es muss mehr Gewerbe kommen ..."